ProFlü = Pro Flüchtlinge

"Pro Flü" – eine Projektgruppe in der Bewegung „Vivere - Leben aus franziskanischer Inspiration“

„Vergesst nicht, gastfreundlich zu, denn dadurch haben einige - ohne ihr Wissen - Engel beherbergt.
(Christliche Bibel, Neues Testament, Hebräerbrief 13,2)

Nehmen Sie einmal diese Perspektive ein (und dazu müssen Sie nicht ein religiöser Mensch sein und dazu müssen Sie das Wort ‚Engel‘ auch nicht im religiösen Sinn verstehen)

Einladung zum 2. Digitalen Treffen der Projektgruppe PRO FLÜ - Samstag, 24.04.2021 von 12:00 – 13:30 h
Anmeldung unter joachim001schick@gmail.com (bis Freitag 23.04.2021 - 20:00 h)

Wir betrachten Menschen, die zu uns nach Deutschland kommen (wollen) - egal ob als MigrantInnen, Flüchtende und Vertriebene, Arbeit Suchende oder Deutschland Liebende - als Gäste, die uns genauso willkommen sind wie Verwandte und FreundInnen, und wir behandeln sie genauso herzlich wie diese. Wer und was kann uns daran hindern – wenn nicht wir selbst: Wir haben doch genug Lebensmittel, genug Woh-raum, genug Zeit, was wir mit diesen Menschen teilen können. Oder haben wir nicht genug Übung darin, Menschen als Gäste aufzunehmen und mit ihnen unser Lebens zu teilen? ( …. )

Die Projektgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, auf kreative Weise PRO (für) das Wohlergehen der Menschen, die vertrieben werden, auf der Flucht sind und in der Fremde (bei uns) eine neue Heimat suchen aktiv, PROtestleute der Menschlichkeit zu werden, einen PROzess des Nachdenkens und der Verhaltensänderung anzustoßen und die grenzenlose Geschwisterlichkeit und Solidarität gerade mit Menschen ohne Heimat zu einem PROgramm von Vivere zu machen sowie PROjekte zum Schutz der FLÜchtenden anzuregen und durchzuführen. Wir sind auf Facebook aktiv, aber auch mit Menschen und Gruppen innerhalb von Vivere und anderen Initiativen und Organisationen, die sich für das wohl der Flüchtenden einsetzen im Dialog.

Für die Gruppe - Joachim Schick (Vivere Rheinland)

Pace e bene – auch für alle, die aus ihrer Heimat fliehen und in anderen Ländern Sicherheit und Heimat suche

Unser Vision: Eine Weltgemeinschaft, in der die Würde jedes Menschen geachtet wird, die Ressourcen gerecht geteilt werden, die Umwelt bewahrt wird sowie Nationen und Völker miteinander in Frieden leben. Unsere Mission: Franciscans International setzt sich bei den Vereinten Nationen für den Schutz der Menschenwürde und für Umweltgerechtigkeit ein und verfolgt dabei einen rechtebasierten Ansatz.“ Dieses Selbstverständnis von franciscans Internationals, das eigentlich für alle franziskanisch gestimmte Menchen gelten kann und sollte, der Schutz der Menschenwürde, die Wahrung der Grund und Men-schenrechte, der Einsatz für und die praktische Solidarität mit in Not geratene Menschen, die Vernetzung mit Initiativen, die sich vor Ort für die Menschen einsetzen, die aus verschiedenen Gründen aus ihrem Land vertrieben werden, fliehen müssen oder auswandern und auf ihrem Weg in eine neue Heimat und in Sicherheit für Leib und Leben vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind – solche und ähnliche Themen kamen in dem informativen Vortrag zur Sprache, mit dem Pater Markus Heinze , Direktor von franciscans International, dieses franziskanische Hilfswerk, das sich als Anwalt für Menschenrechte und –würde bei der UNO einsetzt, vorstellte.

Auch wenn die Wirklichkeit vielerorts weit entfernt ist von pace e bene, so zeigte dieser interaktive und kurzweilige Abend doch Wege, wie sich FranziskanerInnen und franziskanisch bewegte Menschen im Bereich der Solidarität mit Flüchtenden – in Kooperation mit anderen Gruppen und Organisationen - engagieren und wie jede/r aktiv werden kann - und sei es nur, dass er/ sie sich gegen die Unwahrheiten und Mythen über die angeblichen Gründe und Wirkungen von Flucht und Migration und über die angeglichen Gefährdungen durch Flüchtenden und MigrantInnen kompetent und entschieden zur Wehr setzt. Oder indem er/ sie in seiner Umgebung die Flüchtenden mit Offenheit und Gastfreundschaft aufnehmen.

Mehr über franciscans international erfährt man unter www.franciscansinternational.org. Ich verweise auch auf die Kampagne «Menschenrecht statt Moria», die u.a. auch von der dt. Franziskanerprovinz und von der Interfranziskanischen Arbeitsgruppe mitgetragen wird: www.menschenrecht-statt-moria.de.

Die jüngste Aktion von PRO FLÜ ist die Solidarität mit der Ordensschwester Juliana Seelmann (von den Franziskanerinnen von Oberzell), die vor wenigen Wochen für ihr mutiges Engagement für Kirchenasyl von einem Gericht in Würzburg schuldig gesprochen und zu einer Strafe von 500.- EU verurteilt worden sind. Mit Leserbriefen hat PRO FLÜ seine Solidarität mit der Schwester zum Ausdruck gebracht und ebenso seine Empörung über die Aushöhlung der Möglichkeit von Kirchenasyl und über die Kriminalisierung von Menschen, die sich gewaltfrei für Menschen einsetzen, die in ihren Rechten und in ihrem Leben be-droht sind. (vgl. dazu den Leserbrief von Joachim Schick). Sr. Juliana Seelmann wird im Herbst die nächste Referentin bei PRO FLÜ sein: sie wird - wie schon vor ihrer Verurteilung abgesprochen - über ihre langjäh-re praktische und organisatorische Arbeit in der Flüchtlingshilfe vor Ort erzählen wird, wozu jetzt sicherlich noch die Diskussion über Berechtigung sowie Chancen und Grenzen von Kirchenasyl kommen wird. Herzliche Einladung.

Wer über die Arbeit (Ziele, Arbeitsweise, Planungen, Vernetzungen der Projektgruppe PRO FLÜ mehr erfahren will, ist herzlich eingeladen zu den Treffen (jeden letzten Samstag im Monat um 12:00 h per Zoom) oder melde sich bei joachim001schick@gmail.com. PRO FLÜ hat auch eine facebook-Seite „Menschen Rechte“.

„Vergesst nicht, gastfreundlich zu, denn dadurch haben einige - ohne ihr Wissen - Engel beherbergt.
(Christliche Bibel, Neues Testament, Hebräerbrief 13,2) und „Kein Mensch ist illegal!“

Joachim Schick (für PRO FLÜ)

"Pro Flü" Selbstdarstellung (PDF)
"Pro Flü" Leserbrief- Solidaritaet mit Sr. Juliana (PDF)