Vivere beim OFS Kapitel in Bamberg

Auftakt zum Jubiläum 800 Jahre Greccio

Bamberger Reiter - steinernes Reiterstandbild im Bamberger Dom

In Bamberg startete der Reiter Richtung 800 Jahre-Jubiläen, und Vivere war dabei

„Die Franziskanische Familie will das ganze Jahr Weihnachten feiern.“ „Flashmob in der Innenstadt erinnert an 800-jährige Krippengeschichte.“ „Große Fahrrad-Wallfahrt der Franziskanisch interessierten zu Wiege des Krippenspiels von Rom nach Greccio geplant.“  So oder so ähnlich könnten die Schlagzeilen nächstes Jahr an Weihnachten lauten. Auf dem OFS Kreativ-Kapitel in Bamberg fand die Auftaktveranstaltung für die anstehenden 800 Jahre Jubiläen der franziskanischen Welt statt und Vivere war mit von der Partie. In einem Workshop unter der Leitung von Ursula Clemm (ofs), Bruder Damian Bieger (ofm) und Stephanie Schaerer (Vivere) wurde das erste Jubiläum 2023 in Greccio  besonders unter die Lupe genommen.

Ziel ist es, eine große Sammlung von guten Erfahrungen, bestehenden Konzepten und neuen Ideen anzulegen, auf die dann alle im nächsten Jahr zurückgreifen können, wenn sie eine Feier planen. Die teilnehmenden am OFS Kapitel waren die ersten Pioniere, die zu dieser Sammlung beigetragen haben. Natürlich wurde zunächst einmal die Erzählung von Greccio rekonstruiert, zuerst aus dem Gedächtnis und dann auch aus dem Text von Thomas von Celano. Aus dieser Quelle inspiriert, sprudelten nur so die Erinnerungen und Ideen für gelingende Jubiläumsfeiern und vielfältiges Material konnte schon ausfindig gemacht werden. Ein sehr schönes Beispiel mit schwäbischem Lokalkolorit war „Krippele loben“, wobei sich die Nachbarn gegenseitig einladen und ihre Krippen zeigen und die Darstellungen loben und feiern. Auch einen Krippenweg aufzubauen und dabei die Heiligen der Adventszeit einbeziehen wie bei den Schwestern in Gengenbach geschehen, war ein gutes Beispiel.

Vier Themen aus den vielen spontanen Ideen wurden dann vertieft in Untergruppen angegangen: Eine Wallfahrt nach Greccio mit dem Fahrrad oder zu Fuß wurde in Angriff genommen, das Zusammentragen von Bildungsinhalten und Literatur und Kunstdarstellungen, die Idee für eine Challenge in  den sozialen Medien zur Verbreitung der Krippengeschichte durch Franziskus, und das Konzept für einen Flashmob mit spontaner Krippe und Weihnachtschor an einem belebten Platz. Im Nachgang werden die Konzepte weiter ausgearbeitet und dann für die Sammlung eingereicht.

Nach 3 Stunden waren alle Teilnehmenden so vom Eifer für die Feiern erfasst, dass sie am liebsten sofort losgelegt hätten und mit dem Feiern zur Tat geschritten wären. Zum Schluss konnten sie dann tatsächlich noch einmal aktiv werden und selbst ein lebendiges Krippenbild zusammenstellen, mit Krippe, Esel, Schafen, Hirte und allem was es braucht, aber auch eigenwillige Interpretationen, wie zum Beispiel der offenen Tür zum Stall von Bethlehem. Vielleicht war dabei sogar viel wichtiger, wie sich die Einzelnen selber an der Krippe verorteten? Denn irgendwie blieb offen, ob Maria und Josef überhaupt dargestellt waren.

Dieser erfolgreiche Auftakt der 800 Jahre-Jubiläen-Vorbereitungen macht Mut zur Kreativität. Man darf gespannt sein, welche Ideen und Anleitungen sich bei den Feierlichkeiten nächstes Jahr wiederfinden. Weitere Ideen aus der franziskanischen Familie werden sich über die Zeit auf der Infag-Homepage sammeln (www.franziskanisch.net). Am 18. und 22.09.2023 soll jeweils ein Anwenderseminar per Videokonferenz stattfinden, bei der die Materialien vorgestellt werden und ihr Einsatz besprochen werden kann.

Und vielleicht heißt die Schlagzeile dann wirklich „Jetzt weiß die ganze Stadt, dass die Franziskanische Krippenfeier schon 800 Jahre alt ist“. 

(Foto und Text: Stephanie Schaerer)