Einer der aus der Reihe tanzt
ein Tänzer, Sänger, Gaukler, Narr, Spielmann, Jongleur de Dieu:
befremdend - unverständlich für Außenstehende,
ärgerlich - lästig für anständige Bürger,
rätselhaft - sonderbar für normale ChristInnen -
das war Franz von Assisi, ein verrückter Heiliger.
Bunte Regenschirme aufspannen und dem trüben Wetter und der Melancholie ein Schnippchen schlagen,
den Alltag verschönern und das Gewohnte verfremden,
zum Himmel den Blick wenden und „den da oben“ loben,
sich unter Gottes großen Schutz und Segen stellen mit Schirm, Charme und Schalom, …
auf die Ideen wäre Franz sicherlich auch gekommen,
um die Perspektiven der Menschen zu ändern und ihrem Blick neue Perspek-tief-en zu geben.
Dem ver-rückten Franz wäre wohl noch manch anderes eingefallen:
Vielleicht hätte er vor lauter Freude unter dem „Farbenhimmel“ mitten unter den Spaziergängern begonnen, Luftgeige zu spielen oder zu hüpfen und zu tanzen oder auf den ‚Schirmherrn‘ ein Loblied zu singen: laudato si o mi signore per tutte le umbrellas que sono una grande protecione e benedicione
Mehr zu Franz, der sich um Christi willen zum Narren machte und die Kirche ver-rückte, der wie der creator im Himmel kreativ neue Beziehungen zu allen Geschöpfen stiftete und der wie ein Tänzer und Luftikus spielerisch-leicht Konventionen und Tabus sprengte, schreibt Joachim Schick (Vivere Rheinland)