Beim zweiten Einkehrwochenende der Rheinlandgruppe fühlte es sich schon fast wie ein „Nach Hause kommen“ an: Im Schatten des Altenberger Doms wurden munter die Zimmer bezogen und die Küche befüllt.
Das diesjährige Thema zur Vertiefung der franziskanischen Spiritualität waren die 10 Seligpreisungen von Niklaus Kuster und Martina Kreidler-Kos. „Selig, wer Talente und Interessen hat, an sich selbst arbeitet und in seinen Begabungen gefördert wird. Die Früchte werden Menschen und Himmel erfreuen“.
In diesem Sinne vertiefte die elfköpfige Gruppe in Begleitung von P. Hermann Schalück ihre Vorstellungen vom Leben in der Nachfolge Jesu. Dabei ging es unkompliziert geschwisterlich zu: Jeder und jede kam zu Wort, um über seine/ihre Erfahrungen und Motivationen beim Mitwirken in der Vivere-Bewegung zu berichten. Mit großer Konzentration erarbeitete erst jeder für sich selbst und dann die Gruppe gemeinsam die zehn Seligpreisungen, und ihre Anknüpfung an unsere eigene Beiträge zu einem franziskanischen Leben. Schließlich ergab sich ein Tableau all der vielen Talente, die in der Gruppe vorhanden sind, da konnte man schon staunen.
Die intensive Arbeit wurde immer wieder durch selbst fabrizierte Mahlzeiten abgelöst. Der Tisch bog sich unter all den guten Speisen. Ein Herbstspaziergang im Dhünnwald sorgte außerdem für die direkte Erfahrung von Gottes Schöpfung und für das Durchlüften von Lunge und Seele.
Beschwingt ging es dann an die konkrete Umsetzung: die Vivere-Treffen der Rheinland-Gruppe sollen im nächsten Jahr häufiger stattfinden. Durch die Benutzung anderer Räume könnten evangelische Menschen stärker eingebunden werden. Auch die Einladung von Armen zu unseren Treffen könnte – je nach räumlichen Möglichkeiten – verwirklicht werden.
Den Abschluss des Wochenendes bildete eine Tischeucharistiefeier. In der Reflektionsrunde kam die gute Balance zwischen persönlicher spiritueller Weiterentwicklung und Umsetzungsarbeit in der Gruppe zur Sprache. Mit Geist erfüllt traten alle die Heimfahrt an, ein guter Start in die Adventszeit.