Kultur der Achtsamkeit

Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden - franziskanisch wie immer

Pro Flü - Kultur der Achtsamkeit

In seiner diesjährigen Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages am 1. Januar 2021 schrieb Papst Franziskus in der Einleitung:

„Es ist bedauerlich, feststellen zu müssen, dass neben zahlreichen Zeugnissen der Nächstenliebe und Solidarität verschiedene Formen von Nationalismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit wie auch Tod und Zerstörung bringende Kriege und Konflikte leider neuen Schwung gewinnen.
Diese und andere Ereignisse, die den Weg der Menschheit im vergangenen Jahr geprägt haben, lehren uns, wie wichtig es ist, füreinander und für die Schöpfung Sorge zu tragen, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Beziehungen der Geschwisterlichkeit beruht.
Deshalb habe ich als Thema dieser Botschaft Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden gewählt. Es geht um eine Kultur der Achtsamkeit, um die heute oft vorherrschende Kultur der Gleichgültigkeit, des Wegwerfens und der Konfrontation auszumerzen.“

Im Weiteren entfaltet er dann diese Kultur der Achtsamkeit, um die heute oft vorherrschende Kultur der Gleichgültigkeit, des Wegwerfens und der Konfrontation auszumerzen. …
Er beschreibt die biblischen und kirchlichen Wurzeln der Achtsamkeit und nennt explizit als deren ‚Kompass‘ und ‚Grammatik‘ die Sozial-prinzipien der katholischen Kirche, die sowohl die Würde jedes einzelnen schützen wie zu Verantwortung füreinander und für das Wohl aller sowie zur Bewahrung der Schöpfung ermutigen. Dazu sollen auf ver-schiedenen Ebenen und von unterschiedlichen Verantwortlichen (dazu gehören auch die Religionen) alle erzogen werden. Der Papst beendet seine Botschaft mit dem Appell, der uns dieses Jahr lang begleiten kann:
„Geben wir nicht der Versuchung nach, den anderen, insbesondere den Schwächsten gegenüber, gleich-gültig zu sein; gewöhnen wir uns nicht daran, den Blick abzuwenden, sondern setzen wir uns jeden Tag konkret dafür ein, »eine Gemeinschaft zu bilden, die aus Geschwistern zusammengesetzt ist, die einander annehmen und füreinander sorgen.“

Eine Zusammenfassung dieser Friedensbotschaft, die das vivere-Mitglied Joachim Schick (Regionalgruppe Rheinland) zusammengestellt hat, finden Sie hier. Sie möchte alle Lesenden ermutigen, sich mit dieser Botschaft, ihrem „Kompass der Achtsamkeit“ und ihren Friedensappellen theoretisch und vor allem praktisch zu beschäftigen. Über eine Rückmeldung zum Wort des Papstes und noch mehr zu eigenen Aktionen würde sich der Verfasser sehr freuen. (joachim001schick@gmail.com)

Gebet zum Schöpfer
Herr und Vater der Menschheit,
du hast alle Menschen mit gleicher Würde erschaffen.
Gieße den Geist der Geschwisterlichkeit in unsere Herzen ein.
Wecke in uns den Wunsch nach einer neuen Art der Begegnung,
nach Dialog, Gerechtigkeit und Frieden.
Sporne uns an, allerorts bessere Gesellschaften aufzubauen
und eine menschenwürdigere Welt ohne Hunger und Armut, ohne Gewalt und Krieg.
Gib, dass unser Herz sich allen Völkern und Nationen der Erde öffne,
damit wir das Gute und Schöne erkennen, das du in sie eingesät hast,
damit wir engere Beziehungen knüpfen
vereint in der Hoffnung und in gemeinsamen Zielen. Amen.
(Papst Franziskus, fratelli tutti)

Präsentation als PDF- Datei: Eine Kultur der Achtsamkeit