Weihnachten – eine Fluchtgeschichte in den Jahren 0 und 2023

Eine Familie aus Nazareth wäre heute wahrscheinlich arabisch-palästinensischer Herkunft; Josef, Maria und Jesus heißen heute Yusuf, Mariam und 'Isa und wären auf der Flucht.

Pro Flü - Kultur der Achtsamkeit

Selbst wenn sie nicht im Gaza-Streifen oder in der Westbank durch Mauern eingeschlossen (und an der Flucht aus dem Krieg) gehindert werden oder selbst wenn sie nicht wie schon ihre Eltern in Flüchtlingslagern z.B. in Jordanien leben müssen, ist ihnen ein Bleiberecht und eine neue Heimat in Deutschland – sofern sie dort überhaupt gesund ankommen - noch lange nicht sicher. Vielleicht erhalten sie als Kriegsflüchtlinge eine begrenzte Aufenthaltserlaubnis, aber nach dem Krieg müssen sie - geht es nach bestimmten Kreisen in unserer Gesellschaft und Politik – sofort zurück, denn ihre Heimat gilt als ein sicheres Herkunftsland – Hamas hin, ultraorthodoxe Juden her.
Was bedeutet solchen Menschen und allen anderen, die aus ihrer Heimat vertrieben werden und auf eine Fluchtmöglichkeit hoffen, die Weihnachtserzählung vom Frieden auf Erden allen Menschen und von der Flucht des jüdischen Kindes Jeschua (Jesus, Isa) vor den Machthabern seiner Zeit? Wie deuten sie diese Heil- und Gewalterzählung? Und wie klingt es, wenn die Weihnachtserzählung von diesen Menschen oder von anderen Flüchtenden und Heimatlosen erzählt wird? Lesen wir dieses Jahr die Weihnachtserzählung mit den Augen und aus der Perspektive derer, die derzeit aus den Krisengebieten der Welt fliehen und in Europa und auch in Deutschland Zuflucht suchen! Lassen wir uns die Erzählung von denen deuten, für die die Bilder, Symbole und die Botschaft bittere Realität sind. 

Das rät Joachim Schick, Theologe, Vivere Rheinland und Vivere-Projektgruppe ProFlü.

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